Themenreihe - Pferde (Parforce)

Parallel zu den Seestücken innerhalb des Themas „Parforce“ entstanden eine Reihe von Pferdezeichnungen auf Nessel. Ebenso wie bei den Seestücken, gibt es in der Malereigeschichte eine lange Tradition von Pferdebildern, solange das Pferd ein wichtiges Nutztier und Statussymbol war. Dabei illustrieren diese Bilder den sich wandelnden Umgang mit Volumen in der gegenständlichen Malerei. Während in der Renaissance noch eine eher starre, fast flächige Umsetzung vorherrscht, wandelt sich diese im Barock zu einer wildbwegten Raumtiefe, um dann im 19. Jahrhundert zu einer perfektionierten glänzenden Oberflächenstruktur zu gelangen.

Ich habe die Pferdekörper von historischen Vorbildern aus ihren Zusammenhängen isoliert und mit permanenten, schwarzen Graffitimarkern zeichnerisch nachvollzogen. Dabei habe ich den tiefschwarzen Markern durch den Einsatz auf ungrundiertem Nessel eine ganze Palette von Schattierungen abgerungen. Nebeneinander zeigen sich dabei die sich ändernden Ausprägungen von Volumen über die Zeiten, von Dürer bis Horace Vernet.